
Immer wieder stoße ich bei meiner Arbeit mit Unternehmen auf die Menschen, die offensichtlich immer noch glauben, dass PR-Arbeit der Versand von ein paar Pressemitteilungen ist. Dementsprechend frustrierend ist es dann, wenn Journalisten die Information einfach nicht aufgreifen.
Es herrscht immer noch die alte Vorstellung von einem Journalisten als "Gate-Keeper" vor. Er steht vor einem Tor und entscheidet, welche Information durchkommt und welche nicht?
Diese Zeiten gab es tatsächlich einmal - diese sind aber schon lange vorbei. Das Zeitalter von PR 2,0 gibt es eine völlig andere Art der Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Kunden. Inhalte werden heute nicht mehr alleine über Journalisten, Blogger oder andere Multiplikatoren verbreitet. Auch Suchmaschinen und Social Media sind Kanäle, über die Sie direkt mit Ihren Kunden ins Gespräch kommen können. Vielen Unternehmern machen diese Möglichkeiten Angst. Sie spüren, dass sie weniger Kontrolle über ihre Inhalte haben und schneller als früher ihr Image schädigen können, wenn ihnen die neuen Wege ein Buch mit sieben Siegeln bleiben. Dann gibt es aber auch Unternehmen, die in der neuen Kommunikation vor allem neue Chancen sehen. Sie wissen dass man mit der richtigen Online-Strategie viele neue Möglichkeiten hat, Vertrauen aufbauen kann und seine Kundenbeziehungen besser als je zuvor pflegen kann.
Seien Sie sich aber den Herausforderungen bewusst:
1.) Mithilfe von Social Media kann jeder einem Unternehmen einen nicht unerheblichen Imageschaden verpassen,
2.) Die Menschen suchen im Social Web den Dialog. Beziehungsaufbau lässt sich nicht durch das Einstellen von Pressemeldungen erreichen. Ermöglichen Sie daher Dialog und seien Sie selber zum Dialog bereit.
3.) Die Geschwindigkeit, mit der sich Informationen im Internet verbreiten, ist heute enorm. Das bedeutet für Ihr Unternehmen, sie haben viel weniger Zeit sich Informationen zu beschaffen und zu veröffentlichen. Das ist nicht nur ein Problem in der Krisenkommunikation, sondern auch eine Herausforderung in der alltäglichen Kommunikation mit Ihrer Zielgruppe.
4.) Menschen wollen mit Menschen sprechen und nicht mit einem Black Box Unternehmen. Sie brauchen daher eine offene, aufrichtige und vertrauenswürdige Kommunikation im öffentlichen Dialog. Das können nur Menschen leisten, die sich in den sozialen Netzwerken wohl fühlen, die bereit sind, Ihrem Unternehmen ein Gesicht zu geben.
5.) Konfrontation lässt sich im öffentlichen Dialog nicht vermeiden. Über kurz oder lang werden Sie auf Menschen stoßen, die Ihnen nicht nur Gutes wollen. Hier müssen Sie Techniken entwickeln, wie Sie mit solchen Dingen umgehen.
Wer aber PR möchte, der kommt heute an PR 2,0 nicht vorbei. Die meisten der eben hier aufgezählten Herausforderungen kommen auf Sie zu, ob Sie im Social Web aktiv sind oder nicht. Lassen Sie sich daher besser auf die Herausforderungen ein und behalten Sie so das Heft des Handelns in der Hand.
Social Media Relations geben Ihnen einen direkten Zugang zu Meinungsführern und Influencern Ihres Unternehmens und der Branche. Arbeiten Sie daher an Ihrer Social-Media-Strategie für Ihr Unternehmen und nutzen Sie die Chancen, die sich hier für Ihr Unternehmen ergeben.
Über den Autor:
Stefan Rochow arbeitet seit zehn Jahren als freier Journalist und ist hier vor allem im Online-Bereich tätig. Als PR-Berater berät und unterstützt er Unternehmen bei der Entwicklung von Online-Strategien.
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